Das
Dolomiten UNESCO Welterbe ist seit jeher das Eldorado für Kletterer. So berauschen Klettersteige heutzutage viele Bergwanderer, die den Nervenkitzel suchen, indem sie sich entlang der Eisenwege den Durchgang zu den schönsten
Dolomitengipfeln erkämpfen. Steile und ausgesetzte Bergregionen sind mit
Drahtseilen gesichert - Stufen und Leitern ermöglichen den Aufstieg in den schmalen Felsspalten. Gut gesichert also geht es hinauf in luftige Höhen. Der kraftraubende Anstieg wird oben mit einem grandiosen, einzigartigen 360°-Panoramablick über die gesamte Alpenregion belohnt.
Sicherheit beim Klettern
Das Um und Auf einer jeden Bergtour sind eine
gute Vorbereitung sowie die nötige
alpine Erfahrung. Auf die Packliste für das Bergabenteuer gehören der Klettergurt und das Klettersteigset, ein Helm, Handschuhe, geeignete Bergschuhe sowie ausreichend Flüssigkeit und Proviant. Erkundigen Sie sich im Vorfeld immer über die Wetterlage und den Schwierigkeitsgrad der Tour. Ist der Rucksack gepackt und sind alle nötigen Tourenvorbereitungen abgeschlossen, kann es mit dem Abenteuer losgehen!
Unsere Klettersteig-Tipps für Sie
Jeder einzelne Klettersteig ist ein besonderes Erlebnis. Im Dolomitental Villnöss finden Sie für
unterschiedliche Schwierigkeitsgrade geeignete Touren. Die Begehung der Klettersteige ist für Anfänger aber auch für geübte eine willkommene Abwechslung. Weniger erfahrene Personen sollten sich von einem
professionellen Bergführer begleiten lassen. Sehen Sie hier eine Auswahl der wohl schönsten Klettersteige in den Südtiroler Dolomiten.
Peitlerkofel
Der Peitlerkofel ist der nördlichste Eckpfeiler der Dolomiten und bietet eine herrliche Rundsicht. Aufgrund der kurzen Klettersteigpassagen ist dieser Gipfel auch für Kinder mit Bergerfahrung erreichbar. Vom Parkplatz Würzjoch (2.008 m) wandert man auf dem Weg mit der Nr. 8A zum Einstieg der Peitlerscharte. Von hier aus führt der Weg mit der Nr. 4 bergan zur Peitlerscharte (2.357 m). Man kann in vielen Serpentinen (Nr. 4B) und dann auf leichten und mit Seil gesicherten Klettersteigpassagen den Gipfel des Peitlerkofels (2.875 m) erreichen.
Wegnummern: 8A, 4, 4B
Gehzeit: 6 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel
Günther-Messner-Steig
Diese hochalpine Rundtour ist dem Villnösser Kletterer Günther Messner gewidmet. Vom Russis Kreuz (1.715 m) folgt man dem Günther-Messner-Steig "GM” in südöstlicher Richtung über die Kofelwiese hinauf zum Furtschellensattel (2.114 m). Man wandert südlich der Weisslahnspitzen bis zur Weggabelung (Nr. 25) zum Tullen (2.653 m), den man besteigen kann. Auf demselben Weg geht man zurück zum Günther-Messner-Steig und durch leichte Klettersteigpassagen überschreitet man den langen Kamm der Aferer Geisler, um zur Peitlerscharte (2.357 m) zu gelangen. Von hier geht es entlang dem Weg mit der Markierung "GM” zum Russis Kreuz.
Wegnummern: GM, 25, GM
Gehzeit: 6 1/2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwer
Sass Rigais
Der Sass Rigais ist auf der Liste eines jeden Bergwanderers und stellt einen Höhepunkt dar. Sehr zu empfehlen ist die Benützung eines Klettergurtes zur Selbstsicherung. Vom Parkplatz Ranui (1.370 m) auf dem Weg Nr. 28 neben dem Kliefer Bach erreicht man in einer Höhe von 1.716 m eine Kreuzung. Hier zweigt man links ab und wandert weiter auf dem Weg Nr. 29 lang hinauf in die Mittagsscharte (2.597 m). Von hier kann über einen gesicherten Klettersteig der Sass Rigais (3.025 m) bestiegen werden. Vom Gipfel aus bietet sich ein herrlicher Rundblick. Man geht auf demselben Weg wieder zurück, um zum Parkplatz Ranui zu gelangen.
Wegnummern: 28, 29
Gehzeit: 8 Stunden
Schwierigkeitsgrad: schwer
Piz Duleda
Vom Parkplatz Zanser Alm geht man auf dem Forstweg Nr. 6 gerade aus in den Wald, sanft ansteigend zur Tschantschenon Alm, dann steiler zum Kreuzjoch. Dort zweigt man auf den Dolomitenhöhenweg bzw. Weg Nr. 3 ab und in leichtem Ab- und Aufstieg geht es zur Roa Scharte. Dann nach links queren (Nr. 3A) zum gesicherten Steig (Beschilderung folgend zur Nives-Scharte über Klettersteig). Der Steig ist gut gesichert und nicht exponiert, kein Klettern ist gefragt, sondern nur Steigen. Trittsicherheit ist aufgrund des brüchigen Gesteins vorteilhaft. Eine kleine Felsstufe überwindet man mittels einer Leiter (ca.2m) und schon erreicht man die Nives-Scharte. Über Geröll und wiesenartiges Gelände folgt der nicht mehr schwierige Aufstieg auf den Gipfel, der ausgesetzt ist und Blicke in den Abgrund freigibt.
Wegnummern: 6, 3 bzw. Dolomitenhöhenweg, 3A
Gehzeit: 6 Stunden
Höhenunterschied: ca. 1300 m
Schwierigkeitsgrad: mittel-schwer